Wie du dein Smartphone als Webcam nutzen kannst

Aktuell arbeiten viele aus dem Homeoffice. Sicher bist auch du davon betroffen und wahrscheinlich wurde deine Arbeitsstätte von heute auf morgen in die eigenen vier Wände verlegt. Praktisch sind natürlich in dieser Zeit Videokonferenzen, um mit den Kolleg*innen und Netzwerkpartner*innen in Kontakt zu bleiben. Allerdings stehen viele vor der Situation, dass die technische Infrastruktur nicht ausreicht.

Die meisten Geräte verfügen heutzutage über eine eingebaute Webcam. Tablets und Smartphones sind von Haus aus damit ausgestattet, die meisten Produkte von Apple und die gängigen Laptops auch. Komplizierter wird es dann, wenn ein stationärer Windows-Rechner im Einsatz ist. Hierfür werden dann externe Webcams benötigt, die es überall und in allen möglichen Qualitäten zu kaufen gibt.

Wenn ihr eure Meetings auf einer Plattform wie Microsoft Teams oder Zoom abhaltet, liegt es meines Erachtens auf der Hand, für die Bildübertragung die meist sehr guten Kameras von Smartphones zu nutzen. Heißt: Das Smartphone kann am PC als Ersatz für eine externe Webcam angeschlossen werden. Das Gute daran: Die Kosten sind wesentlich geringer und es muss nicht das nächste in Fernost produzierte Technik-Gadget angeschafft werden. Aber wie funktioniert das?

Technische Voraussetzungen

Um das Smartphone als Webcam nutzen zu können, benötigst du eine Software. Ich habe mich hier für iVCam von E2ESOFT entschieden. Mit Hilfe der Software kann ich sowohl mein iPhone als auch mein iPad als externe Webcam nutzen. Auch Android-Geräte kommen natürlich für den Einsatz in Frage. Mit iVCam ist es auch möglich, Live Streams für das Netz zu erstellen. Dazu aber in einem späteren Beitrag mehr.

Vorab musst du die Software sowohl auf deinem PC als auch auf dem Endgerät installieren, das du für die Videoübertragung nutzen möchtest. Die Links zum den Downloads findest du auf der Internetseite des Anbieters, ebenso die Links zu Apples App Store und zum Google Play Store. Einmal installiert, läuft die Bedienung fast wie von alleine.

Nutzung der Software

Für die Nutzung deines Endgerätes als Webcam startest du die App auf dem Smartphone oder Tablet und auf dem PC. Auf dem Computer solltest du in der Software sofort ein Bild erhalten, welches dein Endgerät zeigt. Das war auch schon alles! Eine gute und kurze Anleitung gibt es hier:

Du kannst innerhalb der Software weitere Einstellungen wie die Qualität des Videos und der Audioübertragung anpassen. Auch lassen sich in der Software Fotos und Videos aufzeichnen, die in einen eigenen Ordner der Software abgelegt werden. Außerdem kannst du sowohl am Endgerät als auch in der Software das Bild horizontal und vertikal spiegeln.

Startest du nun ein Tool für Videokonferenzen oder eine Webseite, auf der du etwas streamen möchtest, erkennt das Tool dein Endgerät automatisch als Webcam und du kannst loslegen.

Verbindung der Geräte

Ich nutze mein iPhone am PC mit dem normalen Ladekabel. Dazu einfach das Kabel in den USB-Slot am Rechner stecken. Die Übertragung des Video- und Audiosignals funktioniert auch per WLAN, allerdings wird dann eine stabile Verbindung vorausgesetzt. Störungsfreier funktioniert es garantiert mit der Verbindung per Kabel.

Fazit

Ich finde die Lösung der Problematik mit dem Smartphone oder Tablet als Webcam sehr gelungen und durchaus nachhaltig. Aktuelle Geräte haben meist richtig gute Kameras, die teilweise sogar besser sind als die oft angebotenen Billig-Webcams. Das Smartphone habe ich immer dabei und kann es überall sofort einsetzen, während ich eine Webcam eher selten mit mir herumtrage. So brauchst du keine Webcam zu kaufen oder zu bestellen. Die Lieferdienste sind aktuell eh sehr überlastet – und mit der oben genannten Software kannst du im Handumdrehen loslegen.

Ich bin mit der Software sehr zufrieden und habe mir, ich glaube es 10 Euro, die Vollversion gegönnt. Diese läuft dann werbefrei. Aktuell werden fast täglich Updates vom Hersteller zur Verfügung gestellt, was die stetige Weiterentwicklung des Produktes unterstreicht.

Ausblick

In meinem letzten Beitrag habe ich dazu aufgerufen, Angebote ins Internet zu übertragen. Wie ich die Software iVCam dazu nutze, Live Streams zum Beispiel bei YouTube zu erstellen, werde ich in einem weiteren Beitrag thematisieren.

Wenn ich dir mit diesem Beitrag helfen konnte oder wenn du Probleme bei der Einrichtung hast, freue ich mich auf einen Kommentar unter diesem Beitrag.