In Deutschland ist laut dem Deutschen Verbände Forum jede zweite Bundesbürgerin und jeder zweite Bundesbürger Mitglied in einem der ca. 600.000 Verbände und Vereine. Sie sind in Sport-, Kultur-, Musik- und Fördervereinen, ebenso auch in Umwelt- und Naturschutzvereinen, Förder- und Trägervereinen, Traditionsvereinen, sowie in Vereinen, die sich Traditionen, Hobbys, Weltanschauungen oder karitativen und humanitären Zwecken verpflichtet haben organisiert und engagieren sich dort in den meisten Fällen ehrenamtlich.

Dort agieren sie sowohl in sehr heterogenen als auch in homogenen Gruppen und stellen sich den unterschiedlichsten Aufgaben. Sie organisieren Feste, führen Projekte für die Allgemeinheit durch, betreiben Sport und vieles mehr. Vor allem aber stärken Sie das Gemeinwesen und helfen jedem seiner Mitglieder bei der individuellen Persönlichkeitsentwicklung.

Und warum ein Blog dazu?

In den letzen Jahren haben wir zahlreiche Prozesse initiiert, um vor allem die Arbeit mit Ehrenamtlichen, aber auch mit einem Team hauptamtlicher Mitarbeitenden neu zu strukturieren. Wie im gemeinnützigen Kontext oft üblich, sind für solche Prozesse keine festen Budgets eingeplant. Es können in sehr seltenen Fällen externe Berater eingesetzt werden und auch für aufwändige Technik stehen bis auf wenige Ausnahmen keine Gelder zur Verfügung.

So kam es im Jahr 2016 dazu, dass ich mich selber mit einigen Thematiken auseinandersetzen musste und auch wollte. So verbrachte ich viele Stunden und Tage vor dem Bildschirm, um mir das nötige Wissen anzueignen, um mich selber und unser Team – sowohl das der ehrenamtlichen als auch das der hauptamtlichen Mitarbeitenden – zu strukturieren. Auch für meine eigene Strukturierung war ich auf der Suche nach Lösungen und Konzepten, um meinen (Arbeits-)Alltag effizienter zu planen und so effektiver und produktiver zu arbeiten. Als studierter Kommunikations- und Multimedia Designer kam mir hier bereits im Studium Erlerntes zu Gute. Eine gewisse Affinität zu technischen Unterstützungsmäglichkeiten und Tools habe ich dort bereits entwickelt.

Um unter Zuhilfenahme von Tools effizienter arbeiten zu können, müssen Teams hierfür sensibilisiert und ein „Kulturwandel“ eingeleitet werden. Also blieb es nicht aus, dass ich mir ebenfalls das Wissen aneignete, das ein solcher Transformationsprozess benötigt.

Bei meinen Recherchen stieß ich häufig auf Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen, die sich ansatzweise auch auf die Zusammenarbeit und das Selbst- und Zeitmanagement in Vereinen anwenden ließen. Allerdings funktionieren hauptsächlich ehrenamtlich organisierte Vereinigungen anders als ein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen. Also mussten viele Wege gegangen werden, um den für uns richtigen Weg zu finden.

Die Idee zu einem eigenen Blog war geboren.

Nach vielen Experimenten und auch Bruchlandungen und über 20 Jahre Erfahrung im Jugendverband und in verschiedenen Vereinen möchte ich mein Wissen teilen. Hierbei greife ich auf Erfahrungen aus meiner Zeit als ehrenamtlicher Mitarbeiter zurück, ebenso kenne ich die Sichtweise von Honorarkräften aus eigener Erfahrung. Als mittlerweile Angestellter in Leitungsposition möchte ich Tipps und Tricks verraten. Welche Tools und Strukturen eignen sich für Vereine, um sich dem Thema Digitalisierung stellen können? Wo gibt es Stolpersteine, die solch einen Transformationsprozess bzw. Kulturwandel verzögern oder zum Scheitern bringen können.

Ebenso werde ich mich mit dem Thema Produktivität beschäftigen. Wie kann man es mit den oben genannten knappen Mitteln schaffen, die knappe Ressource Zeit so zu gestalten, dass Abläufe und Prozesse effektiv gestaltet werden können? Hierzu möchte ich Tools vorstellen, die sich in die Praxis von Vereinen und Verbänden integrieren lassen.

In diesem Zug beschäftige ich mich auch mit dem aktuellen Datenschutz ebenso wie mit dem Papierlosen Büro und berichte von meinen Erfahrungen.

Dieser Blog soll daher Informationen zur Verfügung stellen, Möglichkeiten aufzeigen, aber ebenso zur Diskussion anregen. Er dient darüber hinaus der Dokumentation der eigenen Prozesse.

Wie sieht es bei dir aus? Welche Erfahrungen hast du bereits mit Digitalisierung in deinem Verein gemacht?